Gasvergiftungen
Im Bereich des Tauchens treten Gasvergiftungen in verschiedenen Formen
auf. In einigen Fällen durch das ereichen der Toxizitätsgrenze der Teilgase
im anderen durch einen Gerätedefekt.
Die Sauerstoff Vergiftung
Die Sauerstoffvergiftung tritt beim Tauchen mit Pressluft nur ab Tauchtiefen von
75-80m auf. Die allgemeine Bedingung für Vergiftungserscheinungen liegt im
Erreichen eines Partialdruckes welcher für den Organismus nicht mehr tolerierbar
ist und zu Ausfall oder Abwehrerscheinungen führt. Dieser Partialdruck liegt bei
Sauerstoff bei 2 bar im Wasser und 3 bar im Trockenen. Bei dem Einsatz von
Tauchgeräten wird der zulässige Partialdruck auf 1,4 -1,6 bar gesenkt da die
Verbindung vom eintauchen in das Wasser und Schwimmen zu einer Vermehrung
von Sauerstoffvergiftungen führt auch wenn die Giftigkeitsgrenze noch nicht
erreicht ist. Mit dem erreichen der Giftigkeitsgrenze entstehen Schäden am
Zentralen-Nerven-System und bei längerer Einwirkung an der Lunge. Die Ausfälle
am ZNS sind Krampfanfälle und Schwindel welches auch in Übelkeit und
Erbrechen sich erweitern kann.
Die Kohlendioxid Vergiftung
Die CO2 Vergiftung tritt meist beim Tauchen mit Kreislaufsystemen auf bei der anfallende CO2-Anteil durch Atemkalk absorbiert wird. Beim Versagen des Absorbers
treten unzulässig hohe CO2 Werte auf und der Körper reagiert mit
Vergiftungserscheinungen. Die ersten Anzeichen sind Erhöhung der Atemfrequenz
und Tiefe. Steigt der CO2 Anteil weiter, kommen Atemnot und später
Bewustseinsverlust zu tragen.
Als weitere Möglichkeit tritt ein CO2 Vergiftung auf wenn mit Verbrennungsmotoren
betriebene Kompressoren CO2 Ansaugen und in die Pressluftflasche drücken.
Eine besondere Form der CO2 Vergiftung bildet das Essoufflement. Bei ihr tritt eine
scheinbare Vergiftung auf welche durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten und
Partialdrücke beeinflusst wird
siehe auch Essoulffement.
Die Kohlenoxid Vergiftung
Ein CO Vergiftung ist eine Möglichkeit wenn der Kompressor Abgase vom
eigenen Benzinantrieb ansaugt oder wenn das Ansaugroh in der Richtung
eines laufenden Verbrennungsmotors zeigte und die Abgase ansaugt und in
die Pressluftgeräte füllt werden. Die Kompressoren besitzen keinen Absorber
für Fremdgase so das schädliche Abgase in die Atemluft kommen können. Die
Folgen sind Müdigkeit, Atemnot und Akuter Sauerstoffmangel. Dieser beruht
auf dem Effekt das CO sich an die Roten Blutkörperchen genauso schnell
bindet wie Sauerstoff aber eine 200 mal schlechtere Entkopplung besitzt. So
wird der Transport von Sauerstoff im Blut erheblich reduziert und es entsteht
eine Atemnot. Der Anteil von physisch gebundenen Sauerstoff im Blut reicht
nicht um den Körper ausreichend zu versorgen. Es entsteht eine
Lebensbedrohlicher Zustand.
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